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16.06.2022

Von gestern auf heute ist die Temperatur um 10 ° gefallen. Heute Morgen haben wir 8 Grad und der Regen peitscht uns um die Ohren. Wir machen uns auf den Weg zur Fähre, im Auto ist es heute am gemütlichsten.

Überfahrt von Hailuoto ans FestlandÜberfahrt von Hailuoto ans Festland

Irmhild hat Probleme mit ihrem Fahrradakku und so ist als 1. Ziel ein Fahrradladen in Oulu programmiert. Im 1. Laden kann man uns nicht helfen, verweist uns jedoch an Elektrobike mit Boschservice. Und hier wird das Problem sehr fachmännisch gelöst und ist auch preislich recht moderat. Auch bei unserer Suche nach einem neuen Spannungswandler sind uns die netten Jungs von Elektrobike behilflich, doch leider passt das angebotene Modell nicht. Wir müssen schauen, wie der Akku von Zeit zu Zeit geladen werden kann.

Unser angepeiltes Ziel, eine kleine Badestelle bei Halttula erreichen wir erst spät am Nachmittag. Kurz hört es mal auf zu regnen, doch dann begleitet uns das Prasseln den Regens aufs Autodach in den Abend. Ursula kocht für uns alle ein leckeres Omnia-Gericht und so findet dieser Tag ein wunderbares Ende!

Badestrand bei HalttulaBadestrand bei Halttula

Unser Stellplatz für heuteUnser Stellplatz für heuteN

                                                                                                                                                                   65ˆ32´33.53´´   O 025° 12´56.77´´    134,8 km   8 °  Regen, Regen, Regen

 

17.06.2022

Heute Morgen scheint wieder die Sonne und es ist auch wieder deutlich wärmer. Ich erkunde erst einmal unsere Umgebung bei einem ausführlichen Spaziergang.

Wir haben uns heute nur eine kleine Strecke bis Tornio ausgesucht und finden auf dem großen Parkplatz vor einer Kirche einen wunderbaren Stellplatz. Tornio liegt an dem Fluss Tornionjoki, an dessen Ufer wir stehen und ist Grenzstadt zu Schweden. Und Tornio hat ein Herz für Radfahrer! Auf wunderbaren Radwegen machen wir uns auf den Weg zu Prisma. Irmhild hat gelesen, dass es dort wunderbare Mittagsmenüs für 11,90 Euro gibt. Die sind auch wirklich sehr lecker, doch wir haben alle 3 danach Bauchgrimmen. Das wars denn wohl mit den preiswerten Mittagsmenüs!

Wir radeln weiter in die überschaubare Innenstadt ( Tornio hat gut 20.000 Einwohner), bewundern ein paar Holzhäuser und eine schöne Kirche und dann finden wir noch einen wunderbaren Intersportladen, in dem Ursula und ich ordentlich zuschlagen. Den Abend verbringen wir in der Sonne auf unserem schönen Parkplatz.

Wir radeln in die City von TornioWir radeln in die City von Tornio

Wir mögen Tornio!Wir mögen Tornio!

 

 

 

 

 

 

 

 

N 65° 49´46.30´´  O  024°09´20.55´´   72,4 km,   15°, den ganzen Tag Sonne

18.06.2022

Ca. 20 km den Flusslauf des Tornionjoki hoch befinden sich die Stromschnellen Kukkolankoski und hier, an Europas bedeutendstem Lachsfluss, wird auf sehr besondere Art Lachsfischerei betrieben. Auf einer Plattform im Fluss, die über eine abenteuerliche Holzkonstruktion erreicht werden kann, stehen die Fischer mit einer Art Riesenkescher, den sie permanent durch die Stromschnellen ziehen. Es ist ein mühsames Geschäft, das oft von Misserfolg begleitet ist. Doch den Fang eines großen Lachses können wir beobachten. Auch auf der anderen Flussseite des Tornionjoki, in Schweden, stehen die Fischer und gehen ihrer Arbeit auf die gleiche Art und Weise nach. Wir sind sehr fasziniert von diesem Platz!

Die Stromschnellen Kukkolankoski im Fluss TornionjokiDie Stromschnellen Kukkolankoski im Fluss Tornionjoki

Über eine abenteuerliche Konstruktion erreichen die Fischer ihre PlattformenÜber eine abenteuerliche Konstruktion erreichen die Fischer ihre Plattformen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein guter Fang!Ein guter Fang! 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir wollen noch ein letztes Mal an diesem Fluss ein Lager aufschlagen, doch der angepeilte Platz in Höhe Övertornea liegt zu nah an der Straße, so dass wir unsere Womos landeinwärts wenden und uns an dem See Iso-Vietonen niederlassen. Wir sind jetzt in Lappland angekommen, hier ist die Besiedelung spärlicher und auch die Vegetation verändert sich, wird karger.

N 66° 35´40.58´´   O 24° 40´35.5´´    157,4 km,  17  Sonne und Wolken

 

19.06.2022

Rovaniemi, die Hauptstadt Lapplands , ist unser heutiges Ziel. In jedem Reiseführer wird es erwähnt, das Weihnachtsmanndorf in Rovaniemi, eine Ansammlung schöner roter Holzgebäude mit Hotels, Restaurants und Touristenshops. Also bummeln auch wir einmal durch das weihnachtliche Areal.

Doch was uns besonders interessiert ist das arktische Museum. Es ist in einem architektonisch besonderen Gebäude mit einer  170 m langen Glaskuppel untergebracht und informiert ausführlich und zweisprachig ( finnisch und englisch) über das Leben am Polarkreis. Besonders sprechen mich auch die wunderschönen Fotos an.

Das arktische Museum ist architektonisch besonders ansprechend!Das arktische Museum ist architektonisch besonders ansprechend!

Wunderschöne Fotos sind ausgestelltWunderschöne Fotos sind ausgestellt

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                           Abendspaziergang in der Arctic Circle Hiking AreaAbendspaziergang in der Arctic Circle Hiking AreaFür die Nacht suchen wir uns einen Stellplatz etwas außerhalb von Rovaniemi bei der Arctic Circle Hiking Area und machen mit Hund Kim noch einen schönen Abendspaziergang auf Holzstegen, die durch den Wald führen.

N 66° 35´44.35 ´´  O 026° 07´10.45´´   99,7 km,  16° und Sonne!

 

20.06.2022

Bevor wir diesen Ort wieder verlassen, wollen Ursula und ich noch einen kleinen Trail wandern. Wir suchen uns eine kurze Tour von 3,5 km aus und folgen der blauen Kennzeichnung. Der Pfad ist wunderschön angelegt auf Holzstegen, und führt durch Wald und große moorige Flächen, die ohne Stege gar nicht zu begehen wären. Irgendwann, mitten im Gelände, hört die blaue Kennzeichnung auf, aber rote Kennzeichnung ist zu sehen, der wir dann folgen. Dann haben wir auf einmal blaue und rote Kennzeichnung und sind erleichtert, doch dann hört die blaue Kennzeichnung wieder auf. Wir laufen etwas verunsichert weiter. Sollen wir umkehren? Doch den gleichen Weg zurückzulaufen, ist ja auch irgendwie doof. Also weiter. Wir sind gut gerüstet mit Mückenmittel, Mückensalbe und Mückenhut. Können wir auch alles gut gebrauchen. Nur Wasser haben wir nicht mitgenommen, es sollte ja nur ein kleiner Spaziergang werden. Wir laufen weiter, der Weg nimmt kein Ende. Doch rote Markierungen sind immer noch zu sehen. Wir rätseln, war das womöglich der ganz lange Trail von 14 km? Die Beine werden langsam lahm, der Mund trocken und wir traben weiter. Dann endlich ein Wegweiser zum Parkplatz. Noch 3,5 km. Etwas groggy kommen wir beim Parkplatz an. Irmhild hat uns schon sehnsüchtig erwartet, war auf eine so lange Abwesenheit nicht eingestellt. Also: Der 14-km Trail war es nicht, aber 8,5 km als Morgenspaziergang sind ja auch nicht schlecht!

Gut gerüstet starten wir Gut gerüstet starten wir

Die Holzstege führen kilometerlang durch Wald und MoorDie Holzstege führen kilometerlang durch Wald und MoorOb wir wohl richtig sind?Ob wir wohl richtig sind?

 

                                                                                                                                                                        Nach einer Mittagspause machen wir uns auf den weiteren Weg – immer nach Norden. Die Straße ist nicht sehr befahren und so ist die Fahrt sehr entspannt. In Sodankylä machen wir für heute Schluss und lassen uns auf dem Parkplatz vor dem Museum für Local History and Culture  nieder. Die morgendliche Erschöpfung ist schon wieder Unternehmungslust gewichen und so machen wir die Fahrräder startklar und erkunden den Ort, der mit 8266 Einwohnern immerhin 3 Supermärkte und eine Kirche aufweisen kann!

N 67° 24´11.48´´  O 026° 35´20.93´´    109,5 km,    15° und Sonne!

 

21.06.2022

Unser Hund muss vor dem Grenzübertritt nach Norwegen seine 2. Wurmkur bekommen und  so suchen wir heute Morgen als erstes einen Tierarzt auf. Das geht ganz schnell und unkompliziert vonstatten und ruckzuck sind wir wieder auf der Straße nach Norden.

In dem Goldgräberdorf Tankavaara machen wir eine Mittagspause und schauen uns ein wenig um. Hier wurde im 19. Jahrhundert  erstmalig Gold gefunden und löste damit einen Goldrausch aus. Doch die Ausbeute war eher gering und so verflog die Euphorie schnell wieder. Heute ist westernmäßig eine Goldgräber-Kulisse für Touristen aufgebaut und es gibt auch ein Goldgräbermuseum. Man kann selber versuchen Gold zu waschen und sich anschließend im Restaurant kulinarisch verwöhnen lassen. Besonders gefallen haben uns die frei herumlaufenden Rentiere, die durchaus an uns und unserem Hund interessiert waren.

Im Goldgräberdorf TankavaaraIm Goldgräberdorf Tankavaara

Manche versuchen ihr Glück....Manche versuchen ihr Glück....Die Zwei sind neugierig aufeinanderDie Zwei sind neugierig aufeinander

 

 

 

 

 

 

Wir haben uns noch ein weiteres Ziel für heute auserkoren: Das Kaunispää Fell, ein 390 m hoher Berggipfel, von dem aus wir eine wunderbare Aussicht auf die unter uns liegende Landschaft haben. Hier oben weht ein heftiges Lüftchen und das vertreibt garantiert alle Mücken. Ein Umstand, den wir sehr zu schätzen wissen!

Im Winter wird hier ordentlich etwas los sein!Im Winter wird hier ordentlich etwas los sein!

Heute ist Mittsommernacht und wir fragen uns, ob hier wohl etwas los ist? Wir genehmigen uns am Nachmittag schon mal einen Longdrink, aber am Abend stehen wir fast alleine auf dem Gipfel und so geht die Mittsommernacht an uns vorbei.

N 68° 26´02.48´´  O 027° 26´35.92´´     134,8 km,    18° und Sonne, gegen Abend bedeckt und viel Wind

 

22.06.2022

Heute Morgen gibt meine Wasserpumpe den Geist auf. Doch hier oben auf dem Berg ist es so ungemütlich, es geht ein leichter Regen und es ist ordentlich windig, dass ich hier keine Lust auf eine Reparatur hab.

Wir sind jetzt schon fast am Inarisee und damit der Grenze zu Norwegen recht nah gekommen. Wir überlegen, dass wir in Finnland noch einmal einen Campingplatz aufsuchen wollen um die komplette Ver- und Entsorgung machen und Wäsche waschen zu können.

Der 1. Campingplatz, den wir uns aus der PromobilApp (Muotkan Ruoktu) rausgesucht haben, existiert nicht mehr. Doch dann finden wir ein Campingplatzschild am Wegesrand (Inari, 141 Ukonjärventie) und landen auf einem superschönen Campingplatz im Wald, an einem See,  und fast mückenfrei. Eine Waschmaschine hat er auch und die nutzen wir dann ausgiebig.

Und auch meine Wasserpumpe lässt sich relativ schnell wieder in Gang bringen, hatte sich vielleicht an meinem Silberionenpad festgesaugt? Oder war irgendwie verstopft? Hauptsache, sie funktioniert wieder.

So vergeht der Tag wunderbar mit Waschen und Trocken und Aufräumen und mit dem Hund spazieren gehen.

Fußballspielen bringt Kim richtig Spaß!Fußballspielen bringt Kim richtig Spaß!

...doch der See ist auch interessant!...doch der See ist auch interessant!                                                                                                              N 68° 44´15.97´´  O 027° 28´35.70 ´´     45,7  km,   13 ° bewölkt, keine Mücken

 

 

 

 

 

23.06.2022

Graue Wolken hängen über dem Land und es regnet so vor sich hin. Es passt gut, dass wir heute in das sehr empfohlene Sami-Museum in Inari gehen wollen. Das Museum ist toll, sehr informativ und hat einen Innen und einen Außenbereich, in dem es natürlich auch regnet. Leider sind die Erklärungen in mehreren finnischen Sprachen, in Schwedisch und Englisch, was das Verständnis etwas einschränkt.

Im Sami-Museum in InariIm Sami-Museum in Inari

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser letzter Stellplatz in Finnland, natürlich wieder an einem See und mit vielen MückenUnser letzter Stellplatz in Finnland, natürlich wieder an einem See und mit vielen MückenDie 971, die wir dann entlang des Inari-Sees, des drittgrößten Sees in Finnland, befahren, ist wunderschön und einsam, kaum je begegnet uns mal ein Fahrzeug. Am Nachmittag finden wir einen schönen Stellplatz am See, von Wald umgeben. Es ist heute unser letzter Stellplatz in Finnland. Morgen wollen wir die Grenze nach Norwegen überfahren.

N 69° 20´02.78´´  O 28° 11´46.89´´   118,2 km,   15 °,  bewölkt und Regen, am Abend Sonne und viele Mücken

 

 

24.06.2022

Finnland gibt noch einmal alles auf unserer Fahrt entlang des Inari Sees! Die Sonne leuchtet und in den Seen links und rechts der Straße spiegeln sich Himmel und Wolken. Wir genießen die Fahrt mit allen Sinnen! Kurz vor der Grenze machen wir unsere Tanks noch einmal voll, denn in Norwegen soll der Diesel noch etwas teurer sein. Gestartet sind wir in Helsinki mit 2,35 Euro für den Liter Diesel, in Nord-Finnland waren es auch schon mal 2,60 Euro.

Einfach nur schön!Einfach nur schön!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wasser, Himmel, Wolken, Sonne - das alles nehmen wir mit von Finnland!Wasser, Himmel, Wolken, Sonne - das alles nehmen wir mit von Finnland!                                                                                                                                                                           Die Überfahrung der Grenze merken wir dann kaum und dabei haben wir uns soviel Mühe gegeben unsere Restbestände an alkoholischen Getränken auf die 3 Wohnmobile zu verteilen. Und auch meine einzige Restkartoffel, die ich einfach nicht vernichten mochte, hat den nicht erlaubten Grenzübergang gut überstanden.

SkoltefossenSkoltefossenKaum in Norwegen machen wir einen Stop bei dem Skoltefossen. Wasser hat ja immer eine  große Faszination! Und dann können wir unsere Uhr wieder eine Stunde zurückstellen. Jetzt haben wir wieder die gleiche Zeit wie in Deutschland.

In Kirkenes parken wir dann direkt am Ufer des Bokfjord. Unser 1. Gang gilt der Tierklinik, denn Kim hat sich eine böse Entzündung am Bein zugezogen. Gut versorgt mit einer antibiotischen Salbe und einem festen Verband werden wir wieder entlassen. Kim darf sich dann erst einmal mit Irmhild von der aufregenden Aktion ausruhen, während Ursula und ich den 3.500 Seelen-Ort erkunden.

Was uns auffällt in dieser Grenzstadt zu Russland ist, dass die Straßenschilder zweisprachig sind, in norwegisch und russisch. Es gibt auch einen russischen Hafenteil, in dem 2 russische Schiffe liegen,  (das eine heißt Polar Enterprise) zu dem der Zugang aber verboten ist. Ansonsten ist das kleine Städtchen eher unauffällig.

Der russische Hafenteil von KirkenesDer russische Hafenteil von Kirkenes

Die Kirche von KirkenesDie Kirche von KirkenesN 69° 43´45.59´´  O 30° 02´37.46´´   114,2 km,  14°,   Sonne, Wolken, Regen, Keine Mücken!